Conrad Freytag stirbt
Letzte Ruhestätte in Neustadt an der Haardt
Conrad Freytag war wegen seines offenen Charakters nicht nur bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern seines Unternehmens sehr beliebt, sondern auch in seiner Heimatstadt Neustadt a. d. Haardt, deren Stadtrat er von 1895 bis 1920 angehörte. Aufgrund seiner Verdienste um den Eisenbeton erhielt er 1905 vom bayrischen Prinzregenten den Titel „Kommerzienrat“. Am 7. August 1916, seinem 70. Geburtstag, ernannte ihn Neustadt zum Ehrenbürger. Im Frühjahr 1918 verlieh ihm die Technische Hochschule Darmstadt wegen seiner Verdienste um die Entwicklung des Eisenbetonbaus die Würde eines Dr.-Ing. e.h.
Der unermüdliche und rastlose Einsatz für das Unternehmen waren an Conrad Freytag nicht spurlos vorübergegangen. Nachdem er ernsthafte gesundheitliche Beschwerden bekommen hatte, musste er von Neustadt nach Wiesbaden übersiedeln, um sich dort einer dauerhaften ärztlichen Behandlung zu unterziehen. Am 27. August 1920 fand in Neustadt die Abschiedsfeier für ihn statt, bei der er sich noch einmal der großen Verehrung und Zuneigung seiner Firmenangehörigen bewusst sein durfte.
In Wiesbaden unterzog sich Conrad Freytag schmerzhafter Kuren, ohne dass sich seine angegriffene Gesundheit verbesserte. Trotz des geschwächten Körpers war sein Verstand bis zum letzten Atemzug scharf wie eh und je geblieben. Am 2. Juli 1921 verstarb er nach langer Krankheit. Nach der Einäscherung in Mainz fand Conrad Freytag seine letzte Ruhestätte im Mausoleum der Familie Freytag in Neustadt an der Haardt.